Wer an Rosamunde Pilcher denkt, hat wahrscheinlich diverse TV- Schmonzetten im Kopf, bei denen höchstens die Landschaft im Hintergrund sehenswert ist.
Doch einige Romane der in Cornwall geborenen Schriftstellerin haben mehr zu bieten als ein zuckersüßes Beziehungsdrama.
So eignet sich zum Beispiel ihr Werk „Wintersonne“ hervorragend dazu, es sich bei nasskaltem Schmuddelwetter mit einer Tasse (englischem) Tee auf dem Sofa gemütlich zu machen und zu schmökern.
Denn auch in Hampshire ist es kalt und winterlich als die etwas exzentrische Elfrida Phipps aus dem Urlaub zurückkommt. Bei ihrer Heimkehr muss sie erfahren, dass ihre Freundin Gloria samt elfjähriger Tochter bei einem Unfall ums Leben gekommen ist. Übrig geblieben ist nur Oscar, der den Tod von Frau und Kind nicht zu verkraften scheint.
Kurzerhand verfrachtet Elfrida Oscar deshalb nach Schottland. Die beiden wohnen dort in einem alten ererbten Haus in Mitten einer idyllischen Kleinstadt. Und während Weihnachten immer näher rückt, gewährt das Haus weiteren Personen Unterschlupf: so zum Beispiel der jungen Carry, die sich gerade von einer Trennung erholt. Sam, der urplötzlich vor der Tür steht und im wahrsten Sinne des Wortes eingeschneit ist. Und zu guter Letzt der kleinen Lucy, die scheinbar niemand haben will.
Während Pilcher langsam die Schicksale der einzelnen Personen miteinander verknüpft, möchte man am Liebsten selbst in Schottland sein, vor dem Kaminfeuer sitzen, verwundete Seelen trösten und hoffen, dass es trotz Allem noch ein richtiges Weihnachtsfest wird!
Eure Hilde Wolf